Turnierbericht: Chris voll Vintage!

Samstag Mittag stand das Vintage Main Event bei mir auf dem Plan. Toll, dass die MKM Series das älteste und brokenste Magic Format auf all ihren Stopps anbietet, zumal es nicht gerade viele Möglichkeiten gibt Paper Vintage zu spielen. Die (europäische) Vintageszene würde ich schon allein aufgrund der Exklusivität des Formats als familiär bezeichnen, weshalb ich auch schon viele der Teilnehmer von vorangegangenen Turnieren kenne. 28 Spieler haben sich für das Turnier angemeldet, was 5 Runden + Top 8 bedeutete.

Getestet habe ich ausschließlich auf Magic Online und zwar folgendes Deck:

White Eldrazi – Chris in Prag 2017

Länder

2 Karakas

2 Wasteland

3 Plains

4 Cavern of Souls

1 Strip Mine

4 Ancient Tomb

4 Eldrazi Temple

1 Shefet Dunes

Fast Mana

1 Mana Crypt

1 Black Lotus

1 Mox Pearl

1 Mox Jet

1 Mox Ruby

1 Mox Emerald

1 Mox Sapphire

Lock Pieces

1 Chalice of the Void

1 Null Rod

4 Thorn of Amethyst

1 Trinisphere

Kreaturen

1 Ethersworn Canonist

2 Containment Priest

3 Phyrexian Revoker

4 Thalia, Guardian of Thraben

3 Eldrazi Displacer

3 Thalia, Heretic Cathar

1 Lodestone Golem

4 Thought-Knot Seer

4 Reality Smasher

Sideboard

2 Swords to Plowshares

1 Containment Priest

Ethersworn Canonist

1 Banishing Light

1 Devout Witness

1 Seal of Cleansing

1 Balance

1 Stony Silence

2 Rest in Peace

2 Grafdiggers Cage

1 Umezawa’s Jitte

1 Phyrexian Metamorph

 

Wie ihr seht ist White Eldrazi sowas wie das Death’n’Taxes des Vintage Formats. Es ist wichtig möglichst früh, also Turn 1, etwas Relevantes auf den Tisch zu bekommen, sei es Thalia, Guradian of Thraben, Thorn of Amethyst oder auch nen Thought-Knot Seer. Wenn nicht, ist oft ein Mulligan notwendig. Das Deck hat zwar viele schlechte Starthände, andererseits ist das Blowout-Potenzial aber auch sehr hoch. Ebenso steht man z.B. gegen Dredge oder Oath of Druids schon vor dem Sideboarden aufgrund von Containment Priest und / oder Karakas relativ gut da.

Letzteres Deck war dann auch mein Gegner in Runde 1 – Oath of Druids:

Spiel 1: Mainboard Containment Priest und Eldrazi Displacer beenden schnell das Spiel, zumal seine Hand relativ schwach war.

Spiel 2: Ich spiele Turn 1 Grafdigger’s Cage, er in seinem 2. Zug Engineered Explosives für ein Mana und Time Walk. Im Extrazug dann Oath of Druids und die Explosives zerstören den Cage. Einen Spirit Token von Forbidden Orchard hatte ich auch schon.

Spiel 3: Ich haue ihn mit Thalia und seinem eigenen Spirit Token. In seinem vorletzten Zug resolved er ein Oath of Druids worauf ich aber das aus dem Sideboard gekommene Banishing Light spiele. Karakas lag aber auch die ganze Zeit auf dem Board.

1-0 (2-1)

Runde 2 – Dredge mit Transformational Sideboard:

Spiel 1: Ich finde keinen Containment Priest und stehe relativ wehrlos da, zumal auch noch meine First Turn Thalia, Heretic Cathar von seiner Mindbreak Trap erwischt wird. Ich spiele noch etwas weiter um sein Deck zu sehen, was aufgrund der vielen Counterspells auf ein transformationales Sideboard hindeutet. Demzufolge boarde ich nicht nur Graveyard-hate sondern eben auch Swords to Plowshares und Banishing Light für Marit Lage.

Spiel 2: Ich nehme einen Mulligan auf 6 und habe immer noch kein Graveyeard-hate gefunden. Da die Hand aber ansonsten gut spielbar ist, riskiere ich es. Wofür ich belohnt werde, da er versucht Marit Lage aus dem Eis zu befreien aber von meinen Wastelands und Phyerxian Revoker auf Vampire Hexmage abgehalten wird.

Spiel 3: Er mulliganed zwar auf 4, was aber gegen Dredge nichts heißen muss. Ich habe first Turn Rest in Peace welches nicht gecountert wird. Da sein Deck keinen Hate dagegen spielt, bleibt ihm somit nur noch Marit Lage. Meine Thalia, Heretic Cathar und sein Vampire Hexmage schauen sich eine Weile gegenseitig an, während er versucht ein Dark Depths zu finden. Glücklicherweise gelingt ihm das nicht und ich ziehe doch noch etwas relevantes in Form von zwei Reality Smashern, die dann kurzen Prozess machen.

2-0 (2-1)

Runde 3 – Paradoxical Mentor

Spiel 1 und 2: Leider kann man beide Spiele recht knapp zusammenfassen. Da meine Starts viel zu langsam sind, im Nachhinein hätte ich wohl aggressiver Mulligan nehmen müssen, gewinnt er beide Spiele ziemlich einfach. Einmal mit Tendrils of Agony, einmal mit einem Schwarm Monks.

2-1 (0-2)

Runde 4 – Ravager Shops

Spiel 1: Ich gewinne den Würfelwurf und mache mit einer first Turn Thalia, Heretic Cathar früh Druck. Diese sollte auch das Spiel entscheiden, da er nur non-basic Lands spielt und somit alle seine Länder und Kreaturen getappt ins Spiel kamen. So zum Beispiel auch der Germ Token seines Batterskulls.

Spiel 2: Er verhindert mit 2 Sphere of Resistance und dem Zerstören meiner Länder das ich etwas casten kann. Irgendwann habe ich genügend Mana für eine Balance bei der ich zwar meine ganze Hand discarden muss, er dafür aber alle seine Kreaturen verliert. Mishra’s Factory, welche von der Balance leider nicht betroffen ist, gewinnt dann das Spiel für ihn.

Spiel 3: Hier mache ich einen großen Fehler in dem ich mit meinem first Turn Phyrexian Revoker Black Lotus benenne. Er legt einen Ravager und was ziehe ich? Genau, Black Lotus. Und natürlich sonst keine weiße Quelle um meine Thalias zu casten. Ich spiele die Lotus aber trotzdem aus um sie einzusetzen wenn mein Revoker sein Ravager geblockt hat. So war zumindest der Plan. Er spielt daraufhin nen Karn, Silver Golem und ist so nett meine Mana Crypt und Black Lotus zu Kreaturen zu machen. Soviel zu meinen Plänen. Kurz darauf überrennt er mich mit Ravagern, Karn und diversen animierten Artefakten.

2-2 (1-2)

Runde 5 – UB Death’s Shadow

Spiel 1: Das Deck scheint es wohl in jedem Format zu geben. Wobei die Modern Variante wohl die stärkste im jeweiligen Format ist. Chalice of the Void auf eins ist auf jeden Fall gut gegen Blaue Decks und Delver of Secrets und Death’s Shadow.

Spiel 2: Er kann meine Chalice of the Void zwar countern, jedoch bringen ihn meine Kreaturen trotzdem auf einen niedrigen Lebensstand. Ein spontan gecasteter Snapcaster Mage lässt ihn den entscheidenden Angriff überleben. Im Gegenzug kann mich sein Death’s Shadow töten, da ich mir mit Ancient Tomb und Mana Crypt insgesamt 15 Schaden selbst gemacht habe. Schnelles Mana hat eben seinen Preis.

Spiel 3: Turn 1 Thought-Knot Seer, Turn 2 Thought-Knot Seer, Turn 3 Thought-Knot Seer. Das wars.

3-2 (2-1)

3-2 reicht leider nur für den 11. Platz für mich und aufgrund des kleinen Teilnehmerfelds auch nicht für Preise. Die Coverage des Events könnt ihr euch hier anschauen.

Gewonnen hat übrigens mein Gegner aus Runde 3, Tom De Decker aus Belgien mit Paradoxical Mentor. Ein bekanntes Gesicht der Vintage Szene. Soviel von meiner Seite aus Prag, Spaß hat‘s wie immer gemacht und nächstes Jahr sehr gerne wieder.

Christian

Updated: 4. August 2017 — 21:05

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